Seit sechs Spielen hat der SV Waldhof Mannheim in der 3. Liga nicht gewonnen, dabei lediglich zwei Punkte geholt. Einen davon gab es vergangenen Sonntag bei einem trostlosen 0:0 zu Hause gegen den MSV Duisburg.
Eine Vorstellung, mit der Trainer Rüdiger Rehm „im Großen und Ganzen“ zufrieden war, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Essen (Sonntag, 16.30 Uhr, RS-Ticker) betonte. Man habe defensiv stabil agiert. Aber in der Offensive haperte es.
Die letzte Woche war also davon geprägt, die Defizite aufzuarbeiten. Rehm sprach von Präzision, Entscheidungen und Entschlossenheit im Abschluss. „Es ist nicht viel, aber nötig, um in dieser Liga Spiele zu gewinnen.“
Und das tut der SV Waldhof Mannheim 2023/2024 zweifelsohne zu wenig – dreimal an der Zahl. Ganz anders der Gegner. RWE hat alleine die letzten vier Spiele gewonnen und sich auf den dritten Tabellenrang hochgeschraubt. Nach eigener Schwächephase wohlgemerkt. Ein Vorbild für die Kurpfälzer?
Die Spiele waren eng, hätten auch in die andere Richtung kippen können. Wir wollen unsere und die Serie des Gegners brechen.
Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm über RWE
„Das ist ein Beispiel für uns: Du kannst verlieren, hinfallen, aber musst wieder aufstehen“, sagte Rehm und betonte: „Es ist nicht so, dass wir auf dem Boden liegen und nicht hoch kommen. Wir sind am Aufstehen. Jetzt müssen wir uns hochrappeln, auf die Beine kommen und zum Laufen kommen. RWE hat das vier Spiele getan, davor waren sie in unserer Situation. Jetzt ist es eine andere. Das ist die 3. Liga.“
Das Erfolgsrezept: „Sie haben es sich verdient, aufopferungsvoll gearbeitet, Gas gegeben“, sagte der 44-Jährige und sprach zudem von einem „guten spielerischen Ansatz“ und „ordentlich Geschwindigkeit“, sowohl im Angriff als auch in der Defensive. Trotzdem sei RWE „nicht unschlagbar.“
Das hätten paradoxerweise die letzten vier Spiele – allesamt 2:1-Siege – deutlich gemacht. „Die Spiele waren eng, hätten auch in die andere Richtung kippen können. Wir wollen unsere und die Serie des Gegners brechen.“
Verzichten müssen die Mannheimer in Essen auf die verletzten Fridolin Wagner, Tim Sechelmann und Kapitän Marcel Seegert. Ebenfalls nicht mit dabei sein wird ein prominenter Trainingsgast, der sich derzeit in Mannheim fit hält: Danny Blum (zuletzt 1. FC Nürnberg).
„Danny hält sich fit“, sagte Rehm und ließ sich nicht weiter in die Karten blicken: „Er gliedert sich ein, hilft uns im Betrieb. Mehr gibt es nicht zu sagen. Dass er Qualität hat, wissen wir alle.“